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02.12.2004 - Kunstverein Erlangen

Vernissage: 02.12.2004
Titel: Ausstellungstitel: Menschenbilder
Örtlichkeit: Kunstverein Erlangen
Zeitraum: 02.12 bis 31.12.2004
Laudatio: Georg Graf von Matuschka
Projektleitung: Liz Bayerlein
Mit freundlicher Unterstützung von: Kunstverein Erlangen
 
 
Sehr geehrter Herr Fischer, liebe Liz Bayerlein,
sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde der Kunst!

Zur heutigen Ausstellungseröffnung begrüße ich Sie und heiße Sie und die Künstlerin herzlich willkommen.
Liz Bayerlein nennt ihre Ausstellung „Menschenbilder“. Und in der Tat sind wir heute umsäumt von einer Vielzahl unterschiedlichster Menschen, spezifischen Charakteren, Männern, wie Frauen, jeweils einzeln in den Bildgrund komponiert, das Körperliche überwiegt Accessoires und Modisches.
Wissen Sie, manchmal ist es schön, eine Suchmaschine im Internet zu bedienen. Nehmen wir mal an, Sie geben „Liz Bayerlein“ ein. Klar, da stoßen Sie auf etliche Bilder, die die Künstlerin mit Ihrer Homepage http://www.liz-bayerlein.de veröffentlicht hat.
Nehmen wir ein anderes mal an, Sie geben diese knappe Wortfolge ein: „1 Milliardstes Bild“. Sie erhalten 3 Treffer bei der Suchmaschine Google.
Und einer der Texte davon liest sich nach dem Anklicken wie folgt:
(26.03.2004) - Die Filter-Technologie für Web-Content von Internet Security Systems (ISS) hat das 1 Milliardste Online-Bild gespeichert. Damit verfügt der Sicherheitsanbieter aus Atlanta nach eigenen Angaben über die weltweit größte Bilddatenbank, gefolgt von Google mit schätzungsweise 880 Millionen Bildern. Kunden nutzen die Datenbank, um mit Hilfe des Software-basierten Proventia Web-Filters bzw. mit den Proventia Multifunction Appliances Inhalte aus dem Internet zu blocken oder zu kontrollieren.
Das 1 Milliardste Bild ist eine Fotografie, des Gemäldes \"Doris in Rot\", der deutschen Malerin Liz Bayerlein, aus dem Jahr 2003. Das Werk zeigt eine unbekleidete Dame und wurde von den ISS Web-Crawlern korrekt in der Rubrik \"Kunst/Museum\" und nicht unter \"Pornographie\" gespeichert. Möglich ist dies aufgrund von Artificial Intelligence (AI) Algorithmen, welche die ISS-Technologie verwendet. Dadurch werden Unternehmen noch zuverlässiger dabei unterstützt, unerwünschte Inhalte aus dem Internet zu blocken. Sie schützen sich so gegen Einbußen bei Produktivität sowie Bandbreite und reduzieren potenzielle rechtliche Folgen, die der Umgang von Mitarbeitern mit entsprechenden Web-Inhalten für das Unternehmen nach sich ziehen könnte.


Das 1 Milliardste Bild zeigt \"Doris in Rot\" von Liz Bayerlein.
Sehen Sie, das ist die Geschichte wie „Doris in Rot“ zu einer Berühmtheit, zur einer Miss-World des WorldWideWeb wurde. Und heute können Sie „Doris in Rot“ hier im Original sehen. Und noch mehr, sie können sie auch kaufen und fortan besitzen.

Nun ist „Doris in Rot“ eine Leinwandarbeit aus dem Jahre 2003, also ein jüngeres Werk der Künstlerin. Sie ist eine von jenen Abgebildeten hier im Raum, für die die Malerin Modelle benötigte, um zu ihrer unverwechselbaren Bildsprache zu gelangen.
Die neuesten Bilder lösen sich von dieser Affinität zum lebenden Modell, es sind nunmehr innere Chiffren, doch dazu später mehr.

Liz Bayerleins Werdegang ist außergewöhnlich. Die 1951 in Bernkastel-Kues geborene Künstlerin begann vergleichsweise erst sehr spät, ihren Weg als Künstlerin zu gehen. Sie zählt heute zu jenen Künstlerinnen im fränkischen Raum, die längst regional und überregional bekannt ist und der das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst das Prädikat „sammlungswürdig“ verliehen hat. Das Staatsministerium und die Hypo-Kulturstiftung haben Werke der Künstlerin angekauft.
Die heute in Nürnberg lebende und arbeitende Künstlerin ist keinen leichten Weg gegangen.
Ihre ersten Arbeiten zu ihrem Projekt „Menschenbilder“ malt sie auf Papier. Das geschieht unverstellt, uneitel und ohne akademische Lenkung. Im kleinen Galerieraum sind viele Arbeiten aus dieser Zeit zu sehen, datiert 1994 und davor. Dann, während einer Sommerakademie, wird der Maler und Kunstprofessor Georg Karl Pfahler auf das Talent der Malerin aufmerksam. Aufgrund dieser Empfehlung und des sogenannten „Genieparagraphen“ wird sie, nach einer Sonderbegabtenprüfung, an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg, aufgenommen. Sie beginnt ihr Studium bei Prof. Günther Dollhopf. Mit 44 Jahren eine neue Karriere zu beginnen, ist zwar heute nichts Ungewöhnliches mehr, aber der mutige Schritt in diesem Alter als Künstlerin ins Ungewisse zu schreiten, verlangt Respekt ab. Der Erfolg wartet nicht lange. Sie beteiligt sich an zahlreichen Gruppen- und Einzelausstellungen und gewinnt ihre unverwechselbare Handschrift.
Bis 1999 malt sie auf Papier, anschließend, mit dem Wechsel in die Klasse von Prof. Werner Knaupp, wendet sie sich dem Leinwandbild als Trägermaterial zu und konfrontiert den Betrachter mit großformatig angelegten Posen ihrer Akteure. Die Hell-Dunkelkontraste werden immer differenzierter und modellierter eingesetzt. Sogenannte Neonfarben scheinen auf.

Liz Bayerlein äußert sich, in einem Informationstext zur aktuellen Ausstellung auf der Internetseite des KVE, zu ihrem bildnerischen Werk und verrät uns ihr Anliegen.
„Die Menschen sind allein im Bild und vollkommen auf sich selbst gestellt. Durch den ungewöhnlichen Einsatz von Hell-Dunkel-Werten und einem kontinuierlich abgestuften Farbverlauf scheinen sie von innen heraus zu strahlen. Diese Wirkung wird noch verstärkt durch die meist monochrome Farbigkeit des Umraums, die die Aura des Dargestellten beschreibt.“

Liz Bayerlein stellt die Körperlichkeit bzw. die Leiblichkeit von Zeitgenossen in den Mittelpunkt der Betrachtung. Es sind Menschen, wie sie uns auf der Straße, in der Arbeit oder im Park begegnen könnten. Kurz, Mitmenschen, die meist gänzlich ihrer Kleider entledigt, manchmal mit knappen Hüllen versehen, Haltungen und Befindlichkeiten präsentieren. Die meist monochrome gewählte Farbigkeit abstrahiert vom natürlichen Erscheinungsbild und lenkt uns auf psychische Charakterisierungen. Damit gelingt es Liz Bayerlein, den Körpern das vordergründig Nackte oder eine provozierende Blöße zu nehmen. In Farbe getaucht sind ihre Menschen Sinnbilder der Vereinzelung, des Müßiggangs, der Lethargie. Es überwiegt das Posieren bzw. das Innehalten vor dem Handeln. Der Mann mit Besen fegt nicht, die Frau mit Schirm drapiert sich, die Frau auf dem Seil spannt nicht einmal das Seil, auf dem sie sitzt. Und allüberall: Hände und Füße verkümmern zu kleinen, wenig handlungstauglichen Organen. Köpersprache kann mehr sagen, als tausend Worte. Wer genau hinsieht, erblickt in seinem Gegenüber Stärke, Schwäche, Sicherheit, Unsicherheit, Wachheit, Müdigkeit, Sorglosigkeit, Verkrampftheit, hybride Männlichkeit, verstörende Egomanie oder Preisgabe lächerlicher Attitüden, gleich welchen Geschlechts die Protagonisten sind.
Im oben erwähnten Informationstext heißt es:
„Die genau kalkulierten, farblich und formal verdichteten Kompositionen, die auf jegliche idealtypische Überhöhung verzichten, evozieren beim Betrachter eine unbestimmte Mischung aus Vertrautheit und Irritation. Er fühlt sich konfrontiert mit menschlichen Befindlichkeiten wie Sicherheit und Geborgenheit, Einsamkeit und Isolation, dynamischem Aufbruch voller Entschlossenheit, aber auch einer resignativen Trägheit. Liz Bayerleins gemalte Menschen werden somit zu einer Projektionsfläche für eigene Befindlichkeiten – die des Dargestellten, die des Betrachters und die der Malerin.“
Allein gelassen, mit diesen typisierten Körpern unserer westlichen Zivilisation, finden wir bei den Bildwerken oftmals ein Gegenüber, das in sich verharrt und mundtot ist. Das lässt Gedanken schweifen und melancholische Stimmungen reifen. Ging von diesen Menschen noch eine Spur von Wärme und Anziehung aus, so verliert sich dies in der neusten Werkfolge von Liz Bayerlein.
In ihrem „Triptychon 2004“ verblassen die stereotyp dargestellten Figurinen mehr und mehr. Bei ihrem Anblick wird uns etwas schauerlich zumute und ihr hermetisches, in sich gekehrtes Wesen verrät uns, dass uns ein agierendes, kontaktreifes Gegenüber mehr und mehr verloren geht. Dieses Bild, so sagt Liz Bayerlein, ist nichts anderes als die heutige Zeit: Wesen, mit noch menschlichen Zügen, geraten zu Nummern auf unwirtlichem Feld und kühlem Grund. Eigentlich male sie nur die Zeiterscheinungen, sagt sie. Und in der Tat, diese gespinstig-gespensterhaften Wesen sehen beileibe recht gleichförmig und entseelt aus. Die Dreiergruppe zeigt auf einzelnen Tafeln die Isolation und Verlorenheit. Eine bittere Wendung in der Bildsprache der Künstlerin. Sie offenbart sich in nur wenigen Jahren (1994 - 2004) im Bogen zwischen den Extremen der heute ausgestellten Werke.
In den Vitrinen zeigt Liz Bayerlein in ihren „Erinnerungskästchen“ Erinnerungsstücke. Eigentlich sind es Spuren, Elemente, Restzeichen von ursprünglich großen Gemälden. Farbreste wäre das falsche Wort. Es sind Stimmungsmomente. Auf den Deckeln hat Liz Bayerlein kleine Reproduktionen der Bilder fixiert. In den Schachteln liegen mehrere „Farbspiegel“ geschichtet. Mit diesen Teilen will die Künstlerin das Wesen der Bilder aufgefangen, aufgehoben und gewahrt wissen. Es sind kleine Botschaften an Sie, verehrtes Publikum. Es sind Animationen zu Farb- und Stimmungsphantasien, die ein Blick oder ein gestreuter Wurf dieser farblichen Fragmente ausüben soll. Vielleicht probieren Sie es? Sie sind eingeladen, mit ihren Sinnen Erfahrungen zu sammeln. Hier und heute, jetzt und hier. Aber deshalb sind wir ja gekommen.
Ich wünsche Ihnen allen noch einen spannenden Abend mit vielen echten Begegnungen, sei es zwischen Betrachter und Bild, im Gespräch mit der Künstlerin oder als Dialog zwischen Ihnen und den ausgestellten Werken.
Dem Erlanger Kunstverein gratuliere ich zu dieser Ausstellung und wünsche Ihnen und der Künstlerin, Liz Bayerlein, viel Erfolg und viel Resonanz.

Georg Graf von Matuschka
Leiter des Kultur- und Freizeitamts

Begrüßung der Gäste durch Herrn Fischer, 1. Vorsitzender des Kunstvereins Erlangen auf dem Bild zu sehen von links nach rechts: die Galeristin Frau Martina Sutter-Kress Der Laudator Graf von Matuschka, Leiter des Kultur- und Freizeitamtes Erlangen Liz Bayerlein

Begrüßung der Gäste durch Herrn Fischer, 1. Vorsitzender des Kunstvereins Erlangen auf dem Bild zu sehen von links nach rechts: die Galeristin Frau Martina Sutter-Kress Der Laudator Graf von Matuschka, Leiter des Kultur- und Freizeitamtes Erlangen Liz Bayerlein

Zwei Papierarbeiten in der Ausstellung des Kunstvereins Erlangen

Zwei Papierarbeiten in der Ausstellung des Kunstvereins Erlangen

Ein Schnappschuss - vorne rechts Liz Bayerlein

Ein Schnappschuss - vorne rechts Liz Bayerlein

Graf von Matuschka, Leiter des Kultur- und Freizeitamtes Erlangen spricht die Laudatio

Graf von Matuschka, Leiter des Kultur- und Freizeitamtes Erlangen spricht die Laudatio

Die Leinwandarbeiten

Die Leinwandarbeiten "Susanne" und "der Mann" in der Ausstellung des Kunstvereins Erlangen.

Ein Schnappschuss, im Bild vorne Liz Bayerlein

Ein Schnappschuss, im Bild vorne Liz Bayerlein

Begrüßung durch Herrn Fischer, 1. Vorsitzender des Kunstvereins Erlangen. Auf dem Bild zu sehen von links nach rechts: Gäste, Graf von Matuschka, Liz Bayerlein, Herr Fischer

Begrüßung durch Herrn Fischer, 1. Vorsitzender des Kunstvereins Erlangen. Auf dem Bild zu sehen von links nach rechts: Gäste, Graf von Matuschka, Liz Bayerlein, Herr Fischer

Ausstellungsimpressionen

Ausstellungsimpressionen

Der Laudator Graf von Matuschka im Gespräch

Der Laudator Graf von Matuschka im Gespräch

Ausstellungshängung - Leinwandarbeit

Ausstellungshängung - Leinwandarbeit "Unberührbar" sowie die 4-teilige Arbeit "Zerstückelung"

Liz Bayerlein (links) im Gespräch mit der Galeristin und Kunsthistorikerin Frau Martina-Sutter-Kress, Erlangen

Liz Bayerlein (links) im Gespräch mit der Galeristin und Kunsthistorikerin Frau Martina-Sutter-Kress, Erlangen

Liz Bayerlein im Gespräch, u.a. mit Herrn Fischer, dem 1. Vorsitzenden des KVE

Liz Bayerlein im Gespräch, u.a. mit Herrn Fischer, dem 1. Vorsitzenden des KVE

28.10.2005 - Businesspark EUROCOM Nürnberg

Vernissage: 28.10.2005
Titel: Ausstellungstitel: Ich bin schön
Örtlichkeit: Businesspark EUROCOM Nürnberg
Zeitraum: 28.10.2005 bis 27.11.2005
Laudatio: Bundesministerin Frau Renate Schmidt
Projektleitung: Die Galerie mit der blauen Tür und Liz Bayerlein
Mit freundlicher Unterstützung von: KiB Projekt GmbH und Der Beck
 
 
Liebe Liz Bayerlein,
meine sehr geehrten Herren und Damen,

seit unseren mehrmaligen Verabredungsversuchen für diesen Anlass hat es einige politische Turbulenzen hierzulande gegeben.
Und mein Besuch in Ihrem Atelier ist nun auch schon wieder fast vier Jahre her.
Deshalb bin ich heute sehr gerne hierher gekommen.

Denn erstens ist eine Vernissage – zumal in meiner und inzwischen auch Ihrer schönen Heimatstadt Nürnberg - immer etwas aufregend Neues und Schönes.

Zweitens möchte ich Künstlerinnen und Künstler auf ihrem oftmals mühsamen Weg unterstützen.

Und drittens freut es mich, Ihren Weg ein Stück weiter begleiten zu können, liebe Liz Bayerlein.

Die Gesellschaft wäre arm ohne die Kunst, aber sie tut immer noch so, als wäre Kunst mehr oder weniger überflüssig und als könne man sich ihrer nach Bedarf – möglichst kostenlos – bedienen.

Es war von jeher schon für männliche Künstler schwierig, mit ihren Werken die gebührende Anerkennung zu finden. Nur wenigen ist dies zu Lebzeiten gelungen.

Den Frauen aber ist in der Geschichte der bildenden Kunst lange kein adäquater Platz eingeräumt worden, wiewohl es sie als aktive Gestalterinnen immer gegeben hat.

Es war die Frauenbewegung, die beharrlich und in mühsamer Recherche Malerinnen ins rechte Licht rückte – viele leider erst postum und manchmal endete es auch als Hollywood-Film wie das Leben von Frida Kahlo: Sie hat den Verdienst, darauf gedrängt zu haben, dass die originäre Schaffenskraft der Frauen endlich gewürdigt wurde.

Auch mein bisheriges Ministerium tut dies und fördert mit dem Gabriele-Münter-Preis alle drei Jahre mit 20.000 Euro Künstlerinnen über 40; gewiss eher ein Tropfen auf dem heißen Stein, aber eine nicht zu unterschätzende Ermutigung.

Anrede,

ich habe heute die Ehre, eine Frau vorzustellen, deren Weg zur Verwirklichung ihrer künstlerischen Begabung auch wahrlich mühsam war.

Da sagten die Eltern erst einmal: „Brotberuf geht vor!“, als sie 18 war.

Nach diesem Veto kam mit 21 die Heirat, mit 23 das erste Kind und die klassische Frauenrolle mit Mann, Kindern, Haus und Garten.

„Die Kunst war ein Teil von mir, nur konnte ich sie nicht leben“, sagt sie zu diesem Lebensabschnitt.

Für die malerische Kreativität war erst Zeit, als die Söhne erwachsen waren und Liz Bayerlein 41.

Es gehörte viel Courage dazu, sich mit 43 – ab dem 30. Lebensjahr ist bei den Hochschulen Eingangsschluss – in der Akademie der bildenden Künste in Nürnberg um einen Studienplatz zu bewerben.

Sie fand Gott sei dank Ermunterung durch kluge akademische Lehrer und urteilskräftige Förderer.

Ihnen allen sei Dank für diese Weitsicht. Sie haben wohl getan und einen Schatz gehoben.

Aufgrund ihrer „außergewöhnlichen künstlerischen Begabung“ schaffte sie sämtliche Hürden der Ausbildung und beschritt endlich den ersehnten zweiten Weg – zur Kunst.

Ungegenständliche Kollagen in Erdtönen mit einem schlagenden roten Herz im Zentrum standen am Anfang.

„Erotik und Lust pur“, lobte ein Kritiker.

Schon in der ersten Werkphase war das Zusammenspiel leuchtender Farben im Geiste von Francis Bacon fester Bestandteil der Bilder.

Es folgten Ende der 90er Jahre Frauenakte, dreidimensional durch Einsatz unterschiedlichster Materialien, eine expressive Auseinandersetzung mit der menschlichen Figur und der selbstbewussten modernen Frau von heute.

Für diese kraftvollen Menschenbilder erhielt sie 1999 einen Publikumspreis.

Die Technik mit Öl und Acryl, großformatig zuerst auf Papier, dann auf Leinwand, behielt sie bei.

Sie zeichnete nach Modell, analysierte die visuelle Erfahrung, und setzte sie malerisch um in reduzierte klare Formen.

Stark kontrastierende, leuchtende Farben übersetzen die Körpersprache, geben Stimmungen und Emotionen Ausdruck – hierin ganz expressionistischer Stil – und, und erzeugen so ein Strahlen von innen.

Die voluminösen Körper der Menschenbilder mit winzigen Händen und Füßen sind Typisierungen und geben – forciert durch die Farbgebung – Einblicke in elementare Empfindungen des Gegenübers.

Liz Bayerlein sagt über ihr Motiv und ihre Sujets:

„Ich male Menschen, weil sie mich interessieren, versuche, sie über Form und Farbe zu charakterisieren. Dass es mir dabei nicht auf die realistische Wiedergabe ankommt, ist ersichtlich. Viel mehr interessiert mich das, was mein Gegenüber versucht nicht preiszugeben.“

So hat sie ihre ganz eigene unverwechselbare Bildsprache gefunden: Genau kalkulierte Kompositionen, darauf gerichtet, bei der Vollendung des Bildes im Auge des/der Betrachtenden teils Vertrautheit, teils Irritation und mithin Faszination hervorzurufen.

Das macht die lang anhaltende Spannung aus, wie sie in der Kunst unerlässlich ist.

Anrede,

die Menschenmalerin hat für ihr mittlerweile beeindruckendes Oeuvre im In- und Ausland inzwischen viel Anerkennung durch das Publikum, durch Ankäufe und finanzielle Förderungen erfahren, das ist gut so und soll auch so bleiben, denn Künstlerinnen und Künstler sollten von ihrer Kunst auch leben können.

Diese Zweite-Bildungsweg-Frau hat auf ihrem künstlerischen Weg durch viele Ausstellungen von der Kraft ihrer Gestaltungsmöglichkeiten überzeugt.

Wer erst in der zweiten Lebenshälfte kreativ werden kann, hat bereits einen Rucksack auf dem Rücken, voll gepackt mit Erfahrungen.

Und hat somit auch einen tiefer dringenden Blick für das „Objekt Mensch“, und das, was unter seiner Oberfläche verborgen ist.

In ihren Worten: „Der Mensch ist das Spannendste, ein unendliches, variantenreiches Thema – das Leben schlechthin!“ kommt die Neugier und die Einfühlsamkeit zum Ausdruck, die Bayerleins Kunst ausmacht.

Trotz des kritisch hinterfragendes Blicks und des analytischen Ansatzes sind ihre Arbeiten frisch, geprägt von einer positiven Einstellung zum Leben, und sie zeugen auch von der eigenen Befindlichkeit – eine wichtige Dimension. Denn:
„Jeder dargestellte Körper sagt genauso viel aus über sich wie über den Maler – zwei Individuen verschmelzen auf ewig miteinander.“.(L.B.)

Mit dem Motto „Wer wagt, gewinnt“ hat diese Riesenbegabung auch das Quäntchen Glück gehabt, das den Tüchtigen gebührt.

Das Bild „Auf dem Weg“ von 2003 zeigt es am besten: Eine beharrlich vorwärts strebende zielorientierte Gestalt, nach Eroberung drängend – eine Frau auf ihrem im zweiten Anlauf gefundenen Weg zur Kunst.

Und auf diesem wünschen wir weiterhin zu unserem eigenen Gewinn große Resonanz und viel Erfolg.
Von links nach rechts: Herrn Tkatzik, KIB Projekt GmbH Herr Martin Burkert, Mitglied des Stadtrates der Stadt Nürnberg Galerie mit der blauen Tür, Frau Christiane Bleistein

Von links nach rechts: Herrn Tkatzik, KIB Projekt GmbH Herr Martin Burkert, Mitglied des Stadtrates der Stadt Nürnberg Galerie mit der blauen Tür, Frau Christiane Bleistein

Von links nach rechts: Herrn Tkatzik, KIB Projekt GmbH Herr Martin Burkert, Mitglied des Stadtrates der Stadt Nürnberg Galerie mit der blauen Tür, Frau Christiane Bleistein

Von links nach rechts: Herrn Tkatzik, KIB Projekt GmbH Herr Martin Burkert, Mitglied des Stadtrates der Stadt Nürnberg Galerie mit der blauen Tür, Frau Christiane Bleistein

Renate Schmidt und Liz Bayerlein im Gespräch

Renate Schmidt und Liz Bayerlein im Gespräch

Eindrücke

Eindrücke

Ausstellungssituation

Ausstellungssituation

Ausstellungssituation

Ausstellungssituation

Laudatio zur Ausstellung

Laudatio zur Ausstellung "Ich bin schön". Von links nach rechts:Bundesministerin Frau Renate Schmidt, Liz Bayerlein, Herrn Tkatzik - KIB Projektmanagement Nürnberg, Herr Martin Burkert- Mitglied des Stadtrates der Stadt Nürnberg , Frau Christiane Bleistein - Galerie mit der blauen Tür

Die Laudatorin Bundesministerin Frau Renate Schmidt und Liz Bayerlein

Die Laudatorin Bundesministerin Frau Renate Schmidt und Liz Bayerlein

Ausstellungssituation Businesspark EUROCOM

Ausstellungssituation Businesspark EUROCOM

Ausstellungssituation Businesspark EUROCOM

Ausstellungssituation Businesspark EUROCOM

Ausstellungssituation Businesspark EUROCOM

Ausstellungssituation Businesspark EUROCOM

Ausstellungssituation

Ausstellungssituation

Ausstellungssituation

Ausstellungssituation

Begrüßung durch den Hausherrn Herrn Tkatzik, KIB Projekt GmbH Auf dem Bild zu sehen von rechts nach links: die Bundestagsministerin Frau Renate Schmidt Liz Bayerlein Herr Martin Burkert, Mitglied des Stadtrates der Stadt Nürnberg Galerie mit der blauen Tür, Frau Christiane Bleistein Der Fotokünstler Lajos Kereszes

Begrüßung durch den Hausherrn Herrn Tkatzik, KIB Projekt GmbH Auf dem Bild zu sehen von rechts nach links: die Bundestagsministerin Frau Renate Schmidt Liz Bayerlein Herr Martin Burkert, Mitglied des Stadtrates der Stadt Nürnberg Galerie mit der blauen Tür, Frau Christiane Bleistein Der Fotokünstler Lajos Kereszes

Fünf Arbeiten aus der Serie der so genannten

Fünf Arbeiten aus der Serie der so genannten "Nummernbilder"

Bundesministerin Frau Renate Schmidt spricht die Laudatio auf dem Bild zu sehen von links nach rechts Bundesministerin Frau Renate Schmidt Liz Bayerlein, Herrn Tkatzik, KIB Projekt GmbH Herr Martin Burkert, Mitglied des Stadtrates der Stadt Nürnberg

Bundesministerin Frau Renate Schmidt spricht die Laudatio auf dem Bild zu sehen von links nach rechts Bundesministerin Frau Renate Schmidt Liz Bayerlein, Herrn Tkatzik, KIB Projekt GmbH Herr Martin Burkert, Mitglied des Stadtrates der Stadt Nürnberg

Bundesministerin Frau Renate Schmidt spricht die Laudatio

Bundesministerin Frau Renate Schmidt spricht die Laudatio

Vernissagegäste

Vernissagegäste

Vernissagegäste

Vernissagegäste

30.07.2008 - Kunsthaus Nürnberg

Vernissage: 30.07.2008
Titel: Verleihung des NN-Kunstpreises 2008
Örtlichkeit: Kunsthaus Nürnberg
Zeitraum: 30.7.2008 bis 31.8.2008

Verleihung des NN-Kunstpreises 2008

Verleihung des NN-Kunstpreises 2008

Verleihung des NN-Kunstpreises 2008

Verleihung des NN-Kunstpreises 2008

Verleihung des NN-Kunstpreises 2008

Verleihung des NN-Kunstpreises 2008

Verleihung des NN-Kunstpreises 2008

Verleihung des NN-Kunstpreises 2008

Verleihung des NN-Kunstpreises 2008

Verleihung des NN-Kunstpreises 2008

Toni Burghart am 27.8.08 im Gespräch mit Liz Bayerlein

Toni Burghart am 27.8.08 im Gespräch mit Liz Bayerlein

Toni Burghart am 27.8.08 im Gespräch mit Liz Bayerlein

Toni Burghart am 27.8.08 im Gespräch mit Liz Bayerlein

Toni Burghart am 27.8.08 im Gespräch mit Liz Bayerlein

Toni Burghart am 27.8.08 im Gespräch mit Liz Bayerlein

Toni Burghart am 27.8.08 im Gespräch mit Liz Bayerlein

Toni Burghart am 27.8.08 im Gespräch mit Liz Bayerlein

22.06.2006 - Museum der Stadt Skopje - Mazedonien

Vernissage: 22.06.2006
Titel: Ausstellungstitel: I am pretty
Örtlichkeit: Museum der Stadt Skopje - Mazedonien
Zeitraum: 22.06.2006
Laudatio: Kustor des Museums der Stadt Skopje Herr Klime Korobar
Projektleitung: Kustor des Museums der Stadt Skopje Herr Klime Korobar
Mit freundlicher Unterstützung von: Amt für Internationale Beziehungen Nürnberg
 
 
Born in Bernkastel Kues, Germany, Liz Bayerlein studied free painting at the Academy of Fine Arts in Nuremberg, Germany with professors Günter Dollhopf and Werner Knaupp. Since 2000, she has been working as a freelance painter.

At the art opening titled ‘In the Light’ between 17 January and 29 March 2003 held at the Art Museum in Hollfeld, she said with regard to her work:
“The paintings of people were created with the aid of drawings in front of the live models. I get involved with external, physiognomic characteristics; I explore the character of the person depicted in what are usually self-chosen positions and reproduce my visual impression as precise as possible. My work is not about routine, but what seems to be there is continuously formulated anew by visual experience. In doing this, the expressiveness of colour is one of my most important means of expression. I search for the strongest colour effect and create an atmosphere. My work makes it clear that every body shown says as much about the painter than about the person depicted – two individuals are intertwined forever.”

At the vernissage on 16 May 2003, the art historian Martina Sutter Kress described Liz Bayerleins paintings with the following words:
“Her powerful pictures of people are well calculated compositions and in tune with regard to their colour as well as to their form. They do away with any type of ideal typical exaggeration. They evoke an uncertain blend of intimacy and irritation and provide, thus, prolonged tension, such as it is imperative in the arts. With her works, Liz Bayerlein walks completely new paths. As, even though she is part of a long tradition of painting, - nudes have been used as models by painters for approximately 600 years – she has found her very own image language.”

In his eulogy on 4 July 2003, Wolfgang Herzer of the Society of Arts in Weiden, Germany, assumed that “Liz Bayerlein’s unmistakable paintings represent the subliminal urge to uncover the face of time with the totality of nude portraits”. He recognized the topic of “being true to yourself; the individual searching for a place within its own skin.”

He described the paintings with the following words: “The artist completely renounces to the use of inner drawings with their possibilities to depict soul matters. The linear expressiveness is collected in the outline; it appears as the Ariadne’s thread in the labyrinth of human existence, and with every painting, it adopts a new, irreproducible guise. The surprising form of its straight and curved lines as well as the abrupt change of perspective alignment of the body parts do not refer to the anatomy but to human essentiality that lies between narrowness and width within the tides of its emotional body states. I feel, therefore I am.”

Moreover, in the features section of the Nuremberg daily, Dr. Ruf remarked on Liz Bayerlein’s exposition titled ‘satt’ (satisfied/without hunger) on 21 October 2003:
When regarding Liz Bayerlein’s cavalier nude ‘Elisabeth auf rotem Tuch’ (Elizabeth on a red cloth)’ you inevitable think of other forms of satisfaction besides material and culinary delights…
Vorbereitung der Ausstellung mit Hängung

Vorbereitung der Ausstellung mit Hängung

Vorbereitung der Ausstellung mit Hängung

Vorbereitung der Ausstellung mit Hängung

Vorbereitung der Ausstellung mit Hängung

Vorbereitung der Ausstellung mit Hängung

Vorbereitung der Ausstellung mit Hängung

Vorbereitung der Ausstellung mit Hängung

Ausstellungssituation im Museum der Stadt Skopje

Ausstellungssituation im Museum der Stadt Skopje

Die Rede von Liz Bayerlein wird übersetzt von Frau Biljana Binovska, Vernissage 22.6.06 von links nach rechts: die Übersetzerin Frau Biljana Binovska, Liz Bayerlein, Museumsdirektor Jovan Schurbanovski

Die Rede von Liz Bayerlein wird übersetzt von Frau Biljana Binovska, Vernissage 22.6.06 von links nach rechts: die Übersetzerin Frau Biljana Binovska, Liz Bayerlein, Museumsdirektor Jovan Schurbanovski

Vernissage am 22.6.06

Vernissage am 22.6.06

Vernissageeindrücke vom 22.6.06

Vernissageeindrücke vom 22.6.06

Der Laudator Herr Klime Korobar, Kustos des Museums der Stadt Skopje von links nach rechts: die Übersetzerin Frau Biljana Binovska, Herr Klime Korobar, Liz Bayerlein, Museumsdirektor Jovan Schurbanovski

Der Laudator Herr Klime Korobar, Kustos des Museums der Stadt Skopje von links nach rechts: die Übersetzerin Frau Biljana Binovska, Herr Klime Korobar, Liz Bayerlein, Museumsdirektor Jovan Schurbanovski

Ein Künstler aus Skopje überreicht Liz Bayerlein eine Skulptur

Ein Künstler aus Skopje überreicht Liz Bayerlein eine Skulptur

08.05.2009 - Kunstverein Erlangen

Vernissage: 08.05.2009
Titel: Von der Magie des Inneren im Äusseren
Örtlichkeit: Kunstverein Erlangen
Zeitraum: 09. bis 29. Mai
Laudatio: Dr. Sandweg
Mit freundlicher Unterstützung von: Kunstmuseum Erlangen

Laudatio Dr. Sandweg

Laudatio Dr. Sandweg

Begrüßung durch Frau Heil-Vestner, Vorsitzende des KVE

Begrüßung durch Frau Heil-Vestner, Vorsitzende des KVE

Vernissagerede Dr. Sandweg, Kurator des Kunstmuseum Erlangen

Vernissagerede Dr. Sandweg, Kurator des Kunstmuseum Erlangen

Bildbetrachtung

Bildbetrachtung

Pressefotograph Böhner im Gespräch mit Liz Bayerlein

Pressefotograph Böhner im Gespräch mit Liz Bayerlein

Liz Bayerlein

Liz Bayerlein

einfach so

einfach so

Danae

Danae

Vernissagestimmung

Vernissagestimmung

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